Spanien ist ein beliebtes Urlaubsziel und leidet nicht nur unter dem Rekordtourismus, der zu einer Überlastung der Infrastruktur und zu Wasserknappheit führt, sondern auch unter den damit verbundenen negativen Folgen für den Wohnungsmarkt. So haben sich touristische Privatunterkünfte, insbesondere über Vermietplattformen wie Airbnb, massiv ausgeweitet und Wohnraum verknappt. Wirtschaftsinteressen haben das Grundrecht auf Wohnen überdeckt, die Durchschnittsmieten der letzten 10 Jahren haben sich verdoppelt. Seit Jahren protestieren die Einwohner*innen gegen den Massentourismus, von dem nur wenige profitieren. Auch die Einkommen der Tourismusangestellten können mit den rasant wachsenden Wohnkosten nicht mehr mithalten.
Aufgrund von diversen Normverletzungen in Hinblick auf die touristische Nutzung sollen 66.000 Ferienwohnungen auf der Airbnb-Plattform gestrichen werden. Airbnb legte dagegen Berufung ein, verlor jetzt aber zum Teil vor dem Obersten Gericht. Der Minister für Sozialrechte, Verbraucherangelegenheiten und die Agenda 2030, Pablo Bustinduy, wertet die Entscheidung des Gerichts als „einen klaren Sieg für diejenigen, die für den Schutz des Wohnungsrechts kämpfen“. Zum BBC-Artikel geht es hier.