Wie Sophie Achleitner vom Momentum-Institut analysiert, sind sowohl die Armutsgefährdung, die materielle Deprivation als auch die Einkommensungleichheit in Österreich in den letzten fünf Jahren gestiegen. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO ist für 2024 mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.
Davon besonders betroffen sind vulnerable Gruppen wie arbeitslose Personen, Eineltern- und Mehrkind-Haushalte, Mieter:innen, Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft, Kinder sowie Pensionist:innen. Die Armutsgefährdung hat seit 2019 für alle diese Gruppen deutlich stärker (von 4 bis 11 Prozentpunkte) im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt zugenommen. Am stärksten hat sich das Armutsgefährdungsrisiko für Mehrkindhaushalte mit mindestens drei Kindern (+11 Prozentpunkte), Alleinerzieher:innen (+9 Prozentpunkte) und Erwerbsarbeitslose (+8 Prozentpunkte) erhöht.
Sozialversicherungsrechtliche Leistungen wie bspw. Arbeitslosengeld und Notstandshilfe gehören dringend erhöht und armutsfest gestaltet, die Chancen von Kindern und Jugendlichen in armutsbetroffenen Haushalten durch eine Kindergrundsicherung nachhaltig beseitigt. Eine schnelle Lösung für Salzburg läge in der Erhöhung der Kinderrichtsätze in der Sozialunterstützung.