Von der Hochschule München liegt ein aktueller Forschungsbericht zu den Bedarfslagen wohn- und obdachloser Frauen mit schweren psychischen Erkrankungen vor. Ursächlich dafür war auch in München die Tatsache, dass viele Frauen die etablierten Einrichtungen nicht annehmen können und sich die Situation durch die Corona-Pandemie zugespitzt hat. Methodisch kamen im Forschungsprojekt einerseits die betroffenen Frauen als auch Expert:innen aus dem Feld der Wohnunglosenhilfe zu Wort. Die Studienergebnisse aus München sind sehr aufschlussreich und decken sich überwiegend mit dem erarbeiteten Projektendbericht der Arbeitsgruppe vom Forum Wohnungslosenhilfe. So wird z.B. von den Frauen die Notwendigkeit von Einzelzimmer beschrieben, einem Raumbedürfnis verbunden mit Ruhe, Schutz, Sicherheit, Privatsphäre sowie autonom aktivierten Unterstützungsleistungen. Die Niedrigschwelligkeit wird hervorgehoben, aufgrund vergangener Stigmatisierungs- und Diskriminierungserfahrungen sind den Frauen u.a. Anonymität, Unverbindlichkeit und Flexibilität sehr wichtig. Notwendige Unterschriften oder Mitwirkungspflichten können Hürden für die Nutzung von Angeboten sein. Und auch in diesem Bericht wird auf die Geduld sowie die Kontinuität für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen den Frauen und den Sozialarbeiter:innen hingewiesen.
Zum Forschungsbericht der Hochschule München geht´s hier.