SONDERBUDGET CORONA – EIN AUFRUF DER FEANTSA

Beitrag von Alexander Machatschke, Geschäftsführer der BAWO und Mitglied des Administrative Council der FEANTSA

Aufruf der FEANTSA an die Europäische Kommission und die Mitgliedsstaaten, das Sonderbudget für Corona-Maßnahmen für folgende Maßnahmen zu verwenden:

  • Bereitstellung zusätzlicher Mittel zur Unterstützung von Sozialen Diensten und Sicherstellung, dass diese die mit dieser Krise verbundenen erhöhten Kosten (Medikamente, Schutzmaterialien und Personalkosten) decken können;
  • Sicherstellen, dass die Dienste ihre Finanzierung auch bei Online-Unterstützung erhalten können, die derzeit in ihren Verträgen nicht anerkannt sind.
  • Fortsetzung der Bereitstellung von Unterstützungsdiensten für Familien während der Pandemie;
  • Anerkennung der Anbieter von Unterstützungsdiensten (einschließlich Pflege-, Unterstützungs- und persönlichen Assistenten) als „Schlüsselkräfte“, die sicher arbeiten und zu ihrem Arbeitsplatz anreisen können.
  • Deckung des Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung und anderem relevantem medizinischem Material für die Sozialen Dienstleister.
  • Vermeidung von Neuaufnahmen in Einrichtungen und Zwangsbehandlungen, indem ein kontinuierlicher Zugang zu kommunalen Unterstützungsdiensten sichergestellt wird.
  • Mehr Testungen und strengerer Präventionsmaßnahmen für Menschen die in Institutionen leben, Mitarbeiter*innen und Unterstützungsnetzwerke;
  • Sicherstellen, dass Personen, die in Einrichtungen leben, gleichen Zugang zu Behandlung und Beatmungsgeräten haben;
  • Sicherstellung, dass die Bewohner ihre Familien kontaktieren können und Netzwerke außerhalb der Einrichtung nützen können (auch für diejenigen, die nonverbale Kommunikationsformen verwenden).
  • Personen die in Einrichtungen leben, Informationen über ihre Rechte und Mittel zur Meldung von Verstößen, zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen und zur Verhinderung von Missbrauch zur Verfügung stellen;
  • Einführung eines unabhängigen Monitorings der Aktivitäten der institutionellen Pflegeeinrichtungen, um sicherzustellen, dass die Bewohner nicht durch Personalmangel verlassen oder gefährdet werden.
  • Unterstützung der zuständigen Agenturen bei der Entwicklung von Kontinuitätsplänen für Situationen, in denen die Anzahl der verfügbaren Mitarbeiter verringert ist: Abbau bürokratischer Einstellungsbarrieren und Aufrechterhaltung von Schutzmaßnahmen;
  • Dringende Maßnahmen zum Schutz von Menschen die von Obdachlosigkeit betroffen sind treffen.
  • Allen Kindern und Personen mit Betreuungs- / Unterstützungsbedürfnissen, die für die Dauer der Epidemie sicher zu ihren Familien zurückkehren können, erlauben dies zu tun, während die Familien die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.
  • Maßnahmen planen, um gefährdete Familien zu identifizieren und sie zu kontaktieren, bevor die Trennung der Familie aufgrund des erhöhten Risikos von Armut, Gewalt, psychischen Gesundheitsproblemen usw. erfolgt.
  • Anwendung von Sofortmaßnahmen der sozialen Sicherheit auf Familien, die sich um Menschen mit langfristigen Bedürfnissen kümmern;
  • Einbeziehen pflegebedürftiger oder unterstützungsbedürftiger Personen, Familien und ihrer repräsentativen Organisationen in die Planung und Durchführung von Notfallmaßnahmen.
  • Aktivierung vorbeugender Maßnahmen, um Familien, Gemeinschaften und marginalisierte Gruppen der Gesellschaft zu stärken und eine zunehmende Institutionalisierung zu vermeiden.

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