Der Verband der Wiener Wohnungslosenhilfe warnte an Hand ihres Situationsberichtes 2024 heute in einer Pressekonferenz (Medienbericht SN), dass die Obdachlosigkeit angesichts der ungünstigen wirtschaftlichen Lage sowie dem fehlenden erschwinglichen Wohnraum steigen werde. Bundesweit ist die Zahl der obdachlosen Menschen auf knapp 21.000 angestiegen. Viele Menschen in Wohnversorgungskrisen und insbesondere Frauen bleiben im System unsichtbar und versteckt, die BAWO geht von mindestens der doppelten Anzahl aus. Der Anteil der geförderten Wohnungen geht zurück und führt in die „Krise des leistbaren Wohnens“.
Diese Krisenverstärkung macht sich auch in Salzburg deutlich bemerkbar, der geförderte Mietwohnbau verzeichnet einen Rückgang, wobei sich durch die Neufassung der Wohnbauförderung der Zugang bei gleichzeitiger Verknappung verengt, die Mietpreise am privaten Immobilienmarkt befinden sich im Höhenflug. Wir als Kooperationsnetzwerk werden nicht müde zu wiederholen, dass es eine soziale Wohnungspolitik braucht, die neben marktregulierenden Eingriffen (bspw. Leerstandsmobilisierung, Preisregulierung etc.) jedenfalls dem geförderten Mietwohnbau Vorrang einräumen und den Zugang niederschwellig und inklusiv gestalten muss. Gleichzeitig braucht es soziale Sicherungselemente, die tatsächlich in der Lage sind, Wohnraum zu sichern sowie den Zugang zu gewährleisten.