Die aktuelle Erhebung der Statistik Austria über die sozialen Krisenfolgen bietet eine Längsschnittanalyse über mittlerweile 7 Befragungswellen, vom 4. Quartal 2021 bis zum 2. Quartal 2023. Die fortlaufenden Krisengeschehen (Energiepreise, Inflation) bedeuten insbesondere für vulnerable Personengruppen (bspw. Geringverdiener:innen, Alleinerziehende, Arbeitslose, Personen mit Migrationshintergrund) eine sehr große Herausforderung, sie sind von sozialen Problemlagen ungleich häufiger betroffen als die Gesamtbevölkerung.
Neben diversen Untersuchungsindikatoren wurden u.a. die subjektiven Wohnkostenbelastungen beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass die Wohnkostenbelastungen um rund 60 % gegenüber dem Ausgangsniveau vom 4. Quartal 2021 gestiegen sind. Der Anteil jener Personen, für die die Wohnkosten keine Belastung darstellen, ist gesunken.
Entwicklung der subjektiven Wohnkostenbelastung, Gesamtbevölkerung im Vergleich zu einkommensschwachen Haushalten:
Auch die Armutslagen haben sich verändert und für untere Einkommensschichten verschärft.
Entwicklung der materiellen und sozialen Deprivation, Gesamtbevölkerung im Vergleich zu einkommensschwachen Haushalten:
Dieser ungleichen Verteilung von Gefährdungslagen gilt es durch gezielte sturkturelle Maßnahmen entgegenzuwirken.