Samuel Kok vom Leitungsteam VinziDach und ebenso Mitarbeiter beim Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) zeichnet maßgeblich verantwortlich für eine Wirkungsstudie von VinziDach, anhand derer 3 Wirkungsdimensionen analysiert werden.
Die Studie zeigt: Housing First wirkt!
- für die Betroffenen
 Durch die Housing First Betreuung von VinziDach werden strukturelle Ressourcen wie Einkommen und Wohnraum abgesichert und die Grundlage für Empowerment geschaffen. Die Gesamtstabilität steigt über den vierjährigen Betreuungsverlauf um +36% an. Neben dem Zugang zu leistbarem Wohnraum und sozialarbeiterische Kompetenz ist die intensive Beziehungsarbeit, im Hinblick auf die Hard-to-Reach Zielgruppe, Kernstück von VinziDach.
- für das Gesundheitssystem
 Die Lebenserwartung von Obdach-/Wohnungslosen ist um 20 Jahre reduziert, das Risiko an schweren und chronischen Krankheiten zu erkranken doppelt so hoch. Durch die Housing First Betreuung verbessert sich die individuelle Gesundheit von Betreuten um durchschnittlich +20%.Die Studie zeigt auch, dass sich die Zahl der klinischen stationären Aufnahmen in der Suchtmedizin der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg um 68% reduziert. Alleine die dadurch eingesparten stationären Grundkosten (ohne pflegerische, medizinische und sonstige Maßnahmen) entlasten das Gesundheitsbudget jährlich um € 100.000.
Was Housing First braucht!
- leistbaren Wohnraum
 Hohe private Mieten, Mangel an leistbarem, gemeinnützigem Wohnraum. Was länderübergreifend gilt zeigt sich in Salzburg auf drastische Weise: Ohne Zugang zu leistbarem Wohnraum ist Housing First wirkungslos! Durch die Kooperation mit dem Wohnservice Salzburg erhält VinziDach jährlich Zugang zu bis zu 15 gemeinnützigen oder kommunalen Wohnungen und schafft es damit Obdach- und Wohnungslosigkeit nachhaltig etwas entgegenzusetzen.
- beständige Innovation
 Housing First stellt eine wirksame Strategie dar, um das europäische Ziel bis 2030 Obdachlosigkeit zu beenden in Österreich erreichen zu können. Notwendig ist dabei den Housing First Ansatz beständig weiterzuentwickeln und an den Bedarf von Zielgruppen anzupassen.
- Daten für eine bundesweite Wirkungsanalyse
 Die vorliegende Studie schafft die Grundlage für eine bundesweite Wirkungsanalyse von Housing First. Essentiell ist hierfür, dass eine bundesweit abgestimmte Datenbasis verfügbar ist, die für eine Auswertung herangezogen werden kann.
Die Studie findet ihr hier!

