Versteckte Armut?

Das Armutsrisiko von nicht-alleinlebenden Frauen in Österreich

Unter diesem Titel hat die Caritas Österreich eine Studie in Auftrag gegeben, die die ökonomische Situation von nicht-alleinlebenden Frauen in den Blick nimmt, verdeckte Armutsrisiken aufzeigt und strukturelle Ursachen beleuchtet.

Wer in Österreich in einem Haushalt mit ausreichend Einkommen lebt, gilt als finanziell abgesichert – auch dann, wenn kaum oder kein eigenes individuelles Einkommen vorhanden ist. Hinter dieser Fassade gemeinsamer Ressourcen verbergen sich oft finanzielle Abhängigkeiten, die vor allem Frauen vulnerabel machen. Frauen übernehmen in Österreich den überwiegenden Teil unbezahlter Sorgearbeit, können daher weniger Erwerbsarbeit ausüben, werden schlechter bezahlt und geraten häufig in ökonomische Abhängigkeit. 

Die ökonomische Schieflage zwischen Frauen und Männern in gemeinsamen Haushalten ist enorm und prägt Machtverhältnisse. Die Studie zeigt:

Wer kein eigenes existenzsicherndes Einkommen hat, bewegt sich auf dünnem Eis: Eine Trennung, ein Jobverlust oder eine Erkrankung des Partners – von einem auf den anderen Tag kann das für viele Frauen in Österreich ein Leben unter der Armutsgefährdungsgrenze bedeuten. 

Gleichzeitig verschärfen sich die Risiken durch eine Familiengründung und die damit einhergehenden verfestigten Strukturen. In Haushalten mit drei oder mehr Kindern ist das Armutsrisiko von Frauen mit unglaublichen 65 % mehr als fünfmal so hoch wie das der Männer, das bei 12 % liegt.

© Caritas / Zusammenfassung der Studie zur Frauenarmut in Ö

Armut ist weiblich, die weibliche Altersarmut mit dem Gender Pension Gap in Österreich von rund 40 % die logische Konsequenz daraus.

Zur Studie gehts hier, eine Zusammenfassung findet ihr hier.

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